Angelverbot Nagoldtalsperre Groembach Seewald

Angeln verboten
Nagoldsperre: Koi-Herpes-Virusinfektion
KREIS FREUDENSTADT/ ERZGRUBE. In der Nagoldtalsperre wurde im Herbst dieses Jahres ein Fischsterben bei Karpfen festgestellt.



Insgesamt wurden dort 70 tote Karpfen gefunden. Andere Fischarten waren nicht betroffen. Aufwendige Laboruntersuchungen am Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart und im nationalen Referenzlabor auf der Insel Riems ergaben jetzt den Nachweis der sogenannten Koi-Herpes-Virusinfektion (auch KHV genannt).



Diese Infektion befällt nur Karpfen. Sie wurde zunächst nur bei Koi-Karpfen festgestellt, die in Japan sehr beliebt und auch in Deutschland zunehmend im Hobby-Bereich verbreitet sind. Für den Menschen ist diese Infektion völlig ungefährlich. Das Baden in Nagoldtalsperre stellt deshalb keine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar.

Bei einer Besprechung von Fischgesundheitsdien, Landratsamt, Regierungspräsidium Karlsruhe, Gemeinde Seewald und Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum wurde aber beschlossen, für das Jahr 2006 ein Angelverbot in der gesamten Nagoldtalsperre zu verhängen, um die Verschleppung der Virusinfektion in andere Karpfenhaltungen und Gewässer zu verhindern. Auch sollen keine neuen Karpfen mehr in der Talsperre eingesetzt werden.

Im Jahr 2006 kann somit erstmals in der über dreißigjährigen Geschichte der Nagoldtalsperre weder in der Vorsperre noch in der Hauptsperre geangelt werden.



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