Schlammschichten Fennsee Berlin

Der Fennsee, der sich im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf befindet, wurde im Jahre 1903 als langgestrecktes, naturnahes Regenrückhaltebecken künstlich angelegt (Wasserfläche ca. 22.430 m²). Zur Regenwasservorbehandlung ist seit 1920 ein Grobfilter vorgeschaltet, der zur Zeit keine Reinigungswirkung mehr aufweist. Erhebliche Mengen ungereinigter Straßenabläufe aus einem Einzugsgebiet von ca. 180 ha werden in den See eingeleitet. Die eingeleitete Stofffracht stellt eine erhebliche Belastung für das künstliche Gewässer dar, die noch erhöht wird über Biomasseeinträge der dichten überhängenden Ufervegetation. Es hat sich im Laufe der Jahre eine sehr hohe Schlammschicht im See abgelagert, die eine Senke für Schad- und Nährstoffe darstellt. Selbst bei Verbesserung der Gewässerqualität gibt es erhebliche Rücklösungspotenziale im Schlamm. In den Sommermonaten setzen im Fennsee durch Sauerstoffmangel und Nährstoffüberlastung Faulprozesse ein, die die Gewässerökologie stark schädigen und zu Geruchsbelästigungen führen.

Schlammschichten