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Wehrführertagung in Kirchweiler


In Kirchweiler fand die diesjährige Frühjahrsversammlung der Wehrführer aus der Verbandsgemeinde Daun statt. Wehrleiter Manfred Reicherz begrüßte die Versammlungsteilnehmer und dankte in erster Linie der Freiwilligen Feuerwehr Kirchweiler mit ihrem Wehrführer Arnold Godefroid für die Bereitschaft zur Ausrichtung der Wehrführertagung.

Ortsbürgermeister Stefan Simon stellte mit erfreuen fest, dass sich die Wehrführer der Verbandsgemeinde Daun zum wiederholten Male im Gemeindesaal in Kirchweiler treffen. Seit der letzten Tagung im Jahre 1994 habe sich sehr viel ereignet. Insbesondere verwies er auf das neue Feuerwehrgerätehaus, welches mit einer enormen Eigenleistung der Freiwilligen Feuerwehr realisiert werden konnte.

Foto Führungskräfte: Das Foto zeigt die verabschiedeten und ernannten Führungskräfte mit Bürgermeister Klöckner, Wehrleiter Reicherz (rechts) und dem stv. Wehrleiter Gerd Weiler (links)

Die Feuerwehren seien ständig in den Medien präsent. Nicht nur bei der Bekämpfung von Bränden oder bei Verkehrsunfällen, sondern auch bei Überschwemmungen oder aber aktuell bei Maßnahmen zur Bekämpfung der Vogelgrippe sei immer wieder das Rückenschild mit der Aufschrift „Feuerwehr“ zu sehen. Die Bevölkerung müsse froh sein, dass es die ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen gebe.

In seinem Tätigkeitsbericht teilte Wehrleiter Reicherz mit, dass im Jahr 2005 insgesamt 137 Feuerwehrangehörige in den verschiedenen Bereichen der Feuerwehr auf Verbandsgemeindeebene und 48 an der Landesfeuerwehrschule in Koblenz aus- bzw. fortgebildet wurden.

Im vergangenen Jahr wurden die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Daun zu 187 Einsätzen gerufen. Besondere Erwähnung fanden einige tragische Verkehrsunfälle mit Todesfolge, bei welchen die Feuerwehrangehörgen auch an ihre psychischen Belastungsgrenzen gestoßen sind. Umso erfreulicher sei es dann, wenn eine Person, welche schwerverletzt aus einem Unfallfahrzeug geborgen werden konnte einige Monate später bei der Feuerwehr vorbeischaue und sich für die schnelle und effektive Hilfe herzlichst bedankte. Solche Ereignisse stellten einen enormen Motivationsschub für die ehrenamtlichen Helfer dar.

Bürgermeister Werner Klöckner legte die Haushaltssituation 2005 sowie die Planung für das Jahr 2006 dar. Er wies erneut auf die katastrophale finanzielle Situation der Kommunen hin. Insgesamt wurden durch die Verbandsgemeinde Daun im Verwaltungshaushalt des vergangenen Jahres Eigenmittel von rund 218.000 EURO für den Brandschutz aufgewendet.

Die Einnahmen im Verwaltungshaushalt mussten um rund 40.000 EURO gekürzt werden. Hintergrund war eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes Rheinland-Pfalz, wodurch eine Anpassung der Gebührensätze für kostenersatzpflichtige Einsätze erforderlich wurde. Bürgermeister Klöckner äußerte sich entäuscht darüber, dass es der Landesgesetzgeber im Rahmen der Novellierung des Landesbrand- und Katastrophenschutzgesetzes versäumt habe eine entsprechende Änderung aufzunehmen, obwohl die Aufgabenträger hierauf gedrängt hatten. Hierdurch hätten die bisherigen Gebührensätze bestehen bleiben können. Die Mindereinnahmen von jährlich 40.000 EURO müssen nunmehr durch die Ortsgemeinden über die Verbandsgemeindeumlage finanziert werden.

Im Vermögenshaushalt 2005 waren Ausgaben von fast 900.000 EURO veranschlagt, allerdings mussten diese Mittel fast vollständig ins laufende Jahr übertragen werden. Die Ausschreibungen für die eingeplanten Feuerwehrfahrzeuge sind zwischenzeitlich erfolgt. Ebenso wurde bereits mit dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Darscheid begonnen. Die übrigen Maßnahmen sind in Planung und mit der Umsetzung werde in Kürze begonnen werden.

Kreisfeuerwehrinspekteur Christoph Bach überbrachte die Grüße und Glückwünsche von Landrat Heinz Onnertz. Er informierte die Versammlungsteilnehmer über die vergangenen Tagungen der Kreisfeuerwehrinspekteure.

Er verwies auf einen Bericht des Landesrechnungshofes, wodurch die vorhandene Struktur des Feuerwehrwesens in Rheinland-Pfalz in Frage gestellt wurde. Nach seiner Meinung werde dem ehrenamtlichen Engagement der freiwilligen Feuerwehrangehörigen in diesem Bericht nicht mit dem notwendigen Respekt begegnet. Eine Zentralisierung des Feuerwehrwesens, beispielsweise durch Abschaffung der örtlichen Feuerwehreinheiten, würde zu einem massiven Rückgang bei der Zahl der ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen führen. Zwangsläufig müssten dann zunehmend hauptamtliche Kräfte eingestellt werden, welches zu einer Kostensteigerung führen würde. Dies könne nicht im Interesse der Bürger sein.

Anschließend erfolgte die Verabschiedung und Ernennung von Führungskräften.

Stefan Treis (Sarmersbach) und Thomas Krest (Strotzbüsch) wurden von ihrem Amt als stellvertretender Wehrführer verabschiedet. Als Dank und Anerkennung wurde ihnen der Wappenteller der Verbandsgemeinde Daun ausgehändigt.

Hiernach erfolgte die Bestellung neuer Führungskräfte:
Daniel Rother wurde zum stellvertretenden Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Sarmersbach ernannt. Mit der Wahrnehmung der Aufgaben des stellvertretenden Wehrführers der Freiwilligen Feuerwehr Strotzbüsch wurde Christian Krest beauftragt. Die Aufgabenwahrnehmung für das Amt des stellvertretenden Wehrführers wurde für Hermann-Josef Letsch (Mückeln) und Stephan Pötz (Demerath) um ein Jahr verlängert. Thomas Risch wurde zum Hauptbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Daun befördert, nachdem er an der Landesfeuerwehrschule den Lehrgang „Führer von Verbänden“ erfolgreich absolviert hat. Gleichzeitig wurde Herr Risch vom Kreisfeuerwehrinspekteur zum Kreisausbilder für Chemikalienschutzanzugträger bestellt.

Zum Abschluss der Wehrführertagung wurden Feuerwehrehrenzeichen in Gold und Silber verliehen. Das Goldene Feuerwehrehrenzeichen für 35-jährige aktive und pflichttreue Tätgkeit in der Feuerwehr erhielten Hermann-Josef Hofer (Saxler), Klaus Mauren (Dockweiler), Waldemar Scheid (Strotzbüsch) und Reimund Thiesen (Waldkönigen).

Das Silberne Feuerwehrehrenzeichen für 25-jährige aktive und pflichttreue Tätigkeit in der Feuerwehr wurde an Winfried Bauer (Pützborn), Martin Bell (Betteldorf), Heinz Conrad (Gillenfeld), Berthold Fleschen (Oberstadtfeld), Alfred Haas (Steinborn), Peter Meerfeld (Meisburg), Klaus Neumann (Neunkirchen) und Walter Pantenburg (Hörscheid) verliehen.


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